Temporalität des Wohnens
Orte der emotionalen Beheimatung und der Alltagspraktiken
Bearbeitung: : Carmella Pfaffenbach und Maya Kretzschmar mit Prof. Dr. Caroline Kramer (KIT Karlsruhe)
Wohnen wird in der Regel sowohl lebensweltlich als auch wissenschaftlich als mehr oder weniger dauerhaft konzipiert. Begrenzte Wohndauer, Fluktuation und Multilokalität als Phänomene des Wohnens werden bislang nur im großstädtischen Kontext thematisiert. In suburbanen Klein- und Mittelstädten wird indes von deutlich längerer Wohndauer, geringerer Fluktuation und geringeren Anteilen multilokal Lebender ausgegangen. In diesem Projekt werden diese Vorannahmen kritisch hinterfragt. Wir gehen vielmehr davon aus, dass die Temporalität des Wohnens kein ausschließlich großstädtisches bzw. innerstädtisches Phänomen ist, sondern auch in randstädtischen und suburbanen Lagen zu beobachten ist, weil es sich bei der zunehmenden Temporalität und Mobilität aufgrund sich verändernder Arbeitswelten um gesamtgesellschaftliche und zugleich ubiquitäre Phänomene handelt.
Vor diesem Hintergrund sollen in dem vorliegenden Projekt sowohl die quantitativen Dimensionen der Temporalität des Wohnens als auch deren Auswirkungen auf die Beheimatung der Menschen erforscht werden. Zudem werden Gründe für die Temporalität des Wohnens und Wahrnehmungen dieser Arrangements aus der Perspektive der temporär Wohnenden erhoben. Als Untersuchungsorte wurden die beiden Großstädte Frankfurt und Leipzig sowie vier Klein- und Mittelstädte in deren Umland ausgewählt.
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit: 2022 - 2025